Extra-Schicht

Außergewöhnliche Umstände erfordern einen außergewöhnlichen Einsatz! Getreu dieses Mottos trafen sich am Tag nach Aschermittwoch einige Spiesratze in der Wagenbauhalle, um das gesamte Wurfmaterial, das sich noch auf dem Spiesratze-Wagen befand, in Sicherheit zu bringen. Es war am Samstag vor Rosenmontag in Plastiksäcke verpackt und auf dem Wagen deponiert worden.

Nach der Absage des Rosenmontagszuges war jetzt guter Rat teuer. Soll es bis zum Nachholtermin am 13. März 2016 auf dem Wagen verbleiben? Soll jede Mitfahrerin/jeder Mitfahrer das Wurfmaterial abholen und zu Hause bei sich aufheben? Oder was? Eine Entscheidung war aber schnell gefunden. Denn das Baubüro der Spiesratze hatte in der Vergangenheit schon mehrfach ungebetenen Besuch (von vierbeinigen Gesellen). Obwohl dort keine Süßigkeiten aufbewahrt werden, sondern nur Werkzeuge, Holz, der Thron, der Verkaufsstand und das Ausstellungssystem waren die Spuren unverkennbar. Also lautete die Devise: Das ganze Material abholen und andernorts einlagern.

Baumeister Ulrich Rüther, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Düsseldorf, bot spontan Hilfe an: „Das Wurfmaterial kann bei der Kreissparkasse eingelagert werden! Dort ist es sicher!“ Gesagt, getan. Mit einem großen Transporter fuhr Dariusz Terlecki vor das Hauptportal der Wagenbauhalle. Die Säcke wurden auf „Einkaufswagen“ verladen, quer durch die Halle bis zum Parkplatz geschoben und dann in den Sparkassen-Transporter verladen. Ab ging die Post zum Schwanenmarkt. Dort musste der Inhalt der meisten Säcke in stabilere Plastikbeutel umgepackt und mit dem jeweiligen Namen versehen werden. Nun erst konnte das Wurfmaterial eingelagert werden. Bis zum 11. März, dann wird es wieder in die Halle gebracht.P1030396

Diese außergewöhnliche Aktion für die Nachwelt festgehalten hat Oberbaurat Bernhard Lück, der den Fotoapparat bediente. Auf dem Bild zu sehen sind (von links): Wolf-Detlev Göris, Dariusz Terlecki, Vorsitzender Heinz Krudwig und Baumeister Wilhelm Rosenbaum.

An dieser Stelle gilt es, sich ganz besonders herzlich für die spontane und unbürokratische Hilfe zu bedanken – bei Baumeister Ulrich Rüther und bei Dariusz Terlecki.