Im Alter von nur 67 Jahren ist Bernd Ebenau am 22. Juni 2016 verstorben. Die Düsseldorfer Brauchtumsfreunde werden ihn in seiner menschlichen und fröhlichen Art sehr vermissen und sich immer gern an ihn erinnern.
Die Mostertpöttches, die „Gilde der jecken Künstler“, waren eine Herzensangelegenheit von ihm. Die 1952 aus dem Zusammenschluss der „Gilde der Liederdichter“ und der „Interessengemeinschaft der Büttenredner“gegründeten Mostertpöttches hatten sich zur Aufgabe gemacht, die Karnevalsvereine bei der Gestaltung ihrer Programmpunkte zu unterstützen und zu betreuen. Mit Willy Keuenhof sen. und Hans Ludwig Lonsdorfer standen auch zwei Mitglieder der Spiesratze lange Jahre an der Spitze der Mostertpöttches. 1988 wurde Bernd Ebenau Baas dieser Gilde als Nachfolger von Wolfgang Reich. Nach seinem Rückzug von diesem Amt wurde er zum „Ehrenbass“ ernannt.
Aber nicht nur bei den Mostertpöttches war Bernd Ebenau engagiert. Ohne Übertreibung darf gesagt werden, dass er zu den Stars des Düsseldorfer Karnevals gehörte. Mehr als 50 Jahre stand er auf den „Närrischen Bühnen“ im Rheinland als Büttenredner, Humorist, Moderator und Sänger. Ganz besonders erfolgreich war er zusammen mit Hans Unger: Als „Duo Novi“ begeisterten die beiden Karnevalisten seit 1990 ihr Publikum. Bei den Spiesratzen gehörten sie natürlich ebenfalls oft zu den Gästen, zuletzt im Jahr 2004 auf der „Weiter-Sitzung“ im Rheingoldsaal der Rheinterrasse.
Auch beruflich war Bernd Ebenau mit dem Düsseldorfer Brauchtum eng verbunden. Als Mitarbeiter und Brauchtumsrepräsentant der Privatbrauerei Frankenheim war er immer erster Ansprechpartner der Vereine.
Foto: Spiesratze-Archiv