Heinz Krudwig während seiner Dankesrede im Goethe-Museum (Schloss Jägerhof) am 2. Advent.
„Wer anders als du hat diese Auszeichnung verdient.“ Mit diesen Worten beendete Oberpolier Dennis Klusmeier die Laudatio für Bausenator Heinz Krudwig, der kurz zuvor mit der Ehrenkelle der Spiesratze ausgezeichnet worden war. Zum zweiten Mal nach 2017 wurde die Ehrenkelle vergeben. Damit werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich um das Winterbrauchtum verdient gemacht haben.
Der Ehrenvorsitzende der Spiesratze war 35 Jahre lang in führenden Positionen des bauhandwerklich orientierten Karnevalsvereins tätig – zunächst als 2. Vorsitzender, schließlich 27 Jahre als Vorsitzender der Gesellschaft. Übrigens: So lange wie kein anderer in der 108-jährigen Geschichte der Spiesratze.
Heinz Krudwig kam schon sehr früh durch seinen Vater mit den Spiesratzen in Berührung: 1949 nahm er erstmals am Düsseldorfer Rosenmontagszug teil – natürlich im Baselöngken, der traditionellen Kleidung der Spiesratze. Nach Vollendung seines 18. Lebensjahres durfte er Mitglied der Spiesratze werden (1960). Schon sehr früh erkannte man seine karnevalistischen Talente, und so wurde er bereits 1963 vom damaligen Vorsitzenden Hans Ludwig Lonsdorfer zum „Materialverwalter auf Lebenszeit“ ernannt. Es folgten die Positionen 2. Vorsitzender (1984 – 1992), ehe er dann Vorsitzender der Spiesratze wurde. Im März 2019 ernannten ihn seine Ratze zum Ehrenvorsitzenden, nachdem er sein Amt nach 27 Jahren zur Verfügung gestellt hatte. Seine Nachfolgerin wurde Ingrid Rüther, die auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt wurde. Auch das ein Novum: In der langen Geschichte der Gesellschaft ist sie die erste Frau an der Spitze der Spiesratze.
Foto: Bernhard Lück