

Zwei Tage vor Rosenmontag trafen sich zahlreiche Spiesratze in der Wagenbauhalle „Am Steinberg“ in Düsseldorf-Bilk, um das bei der Metro bestellte Wurfmaterial in Empfang zu nehmen und für die 25-köpfige Wagenbesatzung vorzubereiten. Am Samstagvormittag wurden die zwei für die Spiesratze bestimmten Paletten pünktlich geliefert und vor dem Spiesratze-Wagen abgestellt, sodass sofort mit der Verteilung begonnen werden konnte. Das gesamte Wurfmaterial (ein repräsentativer Querschnitt durch das gesamte Süßwarenangebot) musste aus den Kartons ausgepackt und in große Plastiksäcke verstaut werden. Die „leeren Kartons“ wurden dann auf ein handliches Maß verkleinert und schließlich in Container entsorgt. Jeder Mitfahrerin und jedem Mitfahrer wurde das bestellte Material an den entsprechenden Platz auf dem Wagen gestellt. Herzlichen Dank sagen die Spiesratze der Taxi-Innung Düsseldorf, die wiederum etliche Kartons „Papiertaschentücher“ gesponsert hatte; diese sind hervorragend als Wurfmaterial geeignet. „Jetzt kann’s endlich losgehen“, war dann auch aus den Reihen der Spiesratze zu hören, als nach gut zwei Stunden die Aktion beendet werden konnte. Bleibt nur zu hoffen, dass es der Wettergott am höchsten Feiertag im Rheinland mit den Karnevalisten gut meint und die Sonne strahlen lässt. Der Spiesratze-Wagen mit der Nummer 69 wird am Rosenmontag zwischen 13.30 Uhr und 13.50 Uhr „an den Start“ gehen. Wie das CC mitteilte, befindet sich der Aufstellort des Spiesratze-Wagens auf der Corneliusstraße zwischen Fürstenwall und Herzogstraße.
Foto: Bernhard Lück
Seit 20 Jahren wird im Uerige-Brauhaus in der Altstadt die vom Düsseldorfer Urgestein Hermann Schmitz initiierte Schrottgala veranstaltet. Sie hat sich inzwischen zu einer Kultveranstaltung gemausert und unterscheidet sich von den herkömmlichen Sitzungen grundlegend, Etikette und Lackschuhe sind tabu, es muss schrottig zugehen. Präsentiert wird dieses schräge, aber anspruchsvolle Programm, bestehend aus Comedy, Musik und ausgefallenen Künstlern, von Hermann Schmitz. Er war aber am Freitag, 9. Februar, gesundheitlich etwas angeschlagen und teilte sich die Moderation mit Hans Unger. Es versteht sich von selbst, dass alle Gäste im restlos ausverkauften Brauhaus (nur 130 Plätze) kostümiert waren.
Wolfgang Trepper und der „Sitzungspräsident“ (Volker Weininger) kannten kein Erbarmen und zogen in ihren Beiträgen so richtig vom Leder – wie es sich für eine Schrottgala gehört. Höhepunkt war aber die Verleihung des „Schrottis“. Traditionell wird der „Schrotti“ verliehen für die schrägsten Fehltritte in Politik, Sport, und Kultur. Wer diesmal alles die Auszeichnung bekam? Kabarettist Frank Küster zählte in seiner beeindruckenden Laudatio eine Vielzahl von Persönlichkeiten auf, die den Schrotti verdient gehabt hätten. Aber diesmal wurden die Wählerinnen und Wähler bei der Bundestagswahl 2017 mit dieser schrägen Auszeichnung bedacht.
Fotos: Bernhard Lück
Spende
Das war eine Überraschung in der Wagenbauhalle: Als die Wagenbauer gerade den Spiesratze-Wagen für das Richtfest parat gemacht hatten, kam überraschender Besuch zu den Spiesratzen: Ulrich Rüther, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Düsseldorf und Baumeister der Spiesratze, brachte ein gut gefülltes Sparschwein mit in die Halle. Er überreichte es an Wagenbauleiter Lutz Strietzel, der die „rote Sau“ für die Spiesratze in Empfang nahm. Aber auch für das leibliche Wohl hatte Ulrich Rüther gesorgt. Er und sein Team servierten Currywurst mit Pommes. Ein zünftiges Mittagessen für die Bauhandwerker! Über die finanzielle Zuwendung und das unverhoffte Essen haben sich die Spiesratze sehr gefreut und bedankten sich auf ihre Weise: 3 x Spies op schallte es durch die Halle.
Prinzenpaar-Empfang der RP
War das ein Aufmarsch von Prinzenpaaren aus dem Rheinland, dem Verbreitungsgebiet der Rheinischen Post. Zum Redaktionsempfang waren 17 Prinzenpaare und Dreigestirne ins Pressehaus nach Düsseldorf-Heerdt geeilt, um sich den anwesenden Gästen im vollen Ornat vorzustellen. Hervorragend moderiert wurde der Empfang von Christian Zeelen, der 2015 selbst Prinz der Landeshauptstadt Düsseldorf war. Seine Venetia war damals Claudia Monreal. Christian Zeelen ist heute Chefredakteur von Antenne Düsseldorf.
Spiesratze-Wagen fährt an 69
Der Karnevalswagen der Spiesratze fährt diesmal im Düsseldorfer Rosenmontagszug ziemlich weit hinten. Die Auslosung der Zugfolge hat diese Position so ergeben. Seit zwei Jahren gibt es dieses gerechte Auslosungsverfahren. Jeder Verein hat damit die „Chance“, mal vorne, in der Mitte oder hinten im Zug eingereiht zu werden. Im vergangenen Jahr fuhr der Spiesratze-Wagen an 24, nun also an 69. Aber das wird der guten Laune und dem Spaß keinen Abbruch tun.
Innerhalb der letzten beiden Tage wurde in der Wagenbauhalle viel rangiert. Die einzelnen Wagen wurden so gestellt, wie sie am Montagmorgen aus der Halle gezogen werden. Die Vereine, deren Wagen ziemlich weit hinten fahren, stehen in der Halle jetzt in „Pole-Position“, weil sie als erstes herausgezogen werden und zur Überfahrt vorbereitet werden. Der Spiesratze-Wagen steht in der dritten Reihe linksganz vorne – direkt am Haupteingang.
Fotos: Lutz Strenger, Bernhard Lück
Nur zwei Tage nach der Großen Sitzung waren die Spiesratze schon wieder im Einsatz. Schon seit vielen, vielen Jahren gastieren sie (immer eine Woche vor Rosenmontag) im St. Anna-Stift in der Altstadt, um dort den „Närrischen Seniorenkaffee“ zu unterstützen. Es ist immer eine außergewöhnliche Veranstaltung, den Bewohnerinnen und Bewohnern des Seniorenheims ein paar vergnügliche Stunden zu bereiten. Das Programm war genau auf die Gäste zugeschnitten. So eroberten Michael Hermes und Heinz Hülshoff mit ihren Liedern die Herzen des Publiukums im Handumdrehen. Auf welcher Bühne werden schon Evergreens (nicht nur Karnevalslieder!) vorgetragen, die die jüngere Generation gar nicht mehr kennt? Im St. Anna-Stift wurde von den beiden Interpreten genau dieses Liedgut vorgetragen.
Winfried Ketzer (als Hausmeister von nebenan), die Schlossturmgarde und die Kindergarde der Originale waren weitere Höhepunkte des kurzweiligen Nachmittags. Auch der Besuch des Prinzenpaares stand auf dem Programm. Es kam mit etwas Verspätung in die Altstadt (Stau auf der Völklinger Straße), aber das tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Da Heinz Hülshoff schon auf der Bühne agierte, unterbrach er kurzerhand seinen Auftritt, um Prinz Carsten II. und Venetia Yvonne ihren Auftritt zu ermöglichen. Übrigens: Keine Selbstverständlichkeit. Danke, Heinz.
Fotos: Bernhard Lück