Als Frank Küster, Kabarettist und gemeinsam mit Hermann Schmitz Erfinder der Schrottgala, den Namen des diesjährigen Empfängers des „Schrottis“ bekannt gegeben hatte, jubelte das Närrische Volk im Brauhaus Uerige: Donald Trump ist der Geehrte, der natürlich – wie seine Vorgänger – den Preis nicht persönlich entgegennehmen wollte. Gab es früher mehrere Schrottis für die Versager des Jahres, beschränken sich die Organisatoren schon seit einiger Zeit auf einen Preis. „Dabei hat es auch diesmal viele Nominierte gegeben: Erdogan, Winterkorn, die Fifa und, und, und . . .“, führte Frank Küster weiter aus.
Die Verleihung des „Schrottis“ war nur ein Höhepunkt der „Sitzung ohne Konzept“, die bereits zum 19. Mal im „Uerige“ veranstaltet wurde. Da ist vor allem Uli Binger (Foto links) zu nennen, der mit seinen vorgetragenen Oldies genau den Geschmack des Publikums traf. Als er den Super-Hit „Marmor, Stein und Eisen bricht“ intonierte, brachen alle Dämme.
Nachdem die KG Regenbogen ihren phantastischen Auftritt beendet hatte, zog Hermann Schmitz noch ein Ass aus dem Ärmel: Gottlieb Wendehals, der in den 70er und 80er Jahren seine großen Hits gelandet hatte, sorgte mit seinen Songs für ausgelassene Stimmung (Foto rechts). Natürlich durfte die „Polonäse von Blankenese bis hinter Wuppertal“ nicht fehlen. Das Volk tobte und reihte sich spontan ein, niemand stand mehr an seinem Platz!
Grundidee der Schrottgala, der „Sitzung ohne Konzept“, so Hermann Schmitz, Baumeister der Spiesratze: „Zurück zu den Wurzeln des Karnevals, zurück in die Kneipe.“ Fazit: Wer einmal die sensationelle Atmosphäre im Brauhaus „Uerige“ erlebt hat, kommt immer wieder – wenn er denn eine Eintrittskarte ergattern kann.
Fotos: Bernhard Lück