40 Jahre De Fetzer

De Fetzer auf der Närrischenbaustelle im Rheingoldsaal
De Fetzer auf der Närrischen Baustelle im Rheingoldsaal

Mit einer großen Jubiläumsveranstaltung feierte die Musikgruppe„De Fetzer“ im Juni ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum im Brauhaus Schumacher an der Oststraße. Und da die Kapazität im Brauhaus sehr begrenzt ist, feierten De Fetzer gleich an drei Tagen. Die sympathischen Musiker aus dem Rheinkreis Neuss haben in Düsseldorf schon seit langem ihre feste Fangemeinde. Ihre zahlreichen Hits (z.B. das Insellied) haben sie berühmt gemacht. So war es auch keine Überraschung, dass sie in der vergangenen Session das Mottolied des Düsseldorfer Karnevals „Traumhaft jeck“ komponieren durften.
1975 als „Schweeß Fööss“ gegründet, änderten sie schon bald ihren Namen in „De Fetzer“, um nicht mit ihren Vorbildern, den „Bläck Fööss“, verwechselt zu werden. „Der Spaß an

Franz Kolbecher
Franz Kolbecher

der Musik“, so Bandleader Franz Kolbecher, war der eigentliche Grund für die Gründung der Gruppe. In den Folgejahren entwickelten dich De Fetzer zu den ganz großen rheinischen Karnevalsgruppen und haben mit ihren Liedern den Karneval geprägt.
Die Spiesratze haben eine ganz besondere Beziehung zu dieser Band. Eine Spiesratze-Sitzung ohne De Fetzer – undenkbar! Und so war es folgerichtig, dass De Fetzer im Januar 2010 als erste Musikgruppe überhaupt mit dem Goldenen Violinschlüssel der Gesellschaft ausgezeichnet wurden. Die Auszeichnung wird in

Die Ehrenurkunde zur Verleihung des Goldenen Violinschlüssels
Die Ehrenurkunde zur Verleihung des Goldenen Violinschlüssels

Gedenken an Hans Ludwig Lonsdorfer verliehen. „Wir waren absolut überrascht und begeistert, als diese Auszeichnung auf uns zukam“, erinnert sich Franz Kolbecher, „und waren sehr stolz auf diese Auszeichnung“.
Die Spiesratze gratulieren den „Fetzern“ sehr herzlich zum 40-jährigen Bühnenjubiläum und hoffen auf noch viele Auftritte im Rheingoldsaal bei den Sitzungen. Doch zunächst steht der
15. August 2015 im Terminkalender: Dann gibt’s ein Open-Air-Konzert der Fetzer auf dem Burgplatz direkt am Schlossturm, bei dem auch weitere Bands ihre Teilnahme zugesagt haben.

Den schönsten Karnevalsorden 2015 hatten die Karnevalsfreunde der katholischen Jugend

Spiesratze-Sessionsorden 2015
Spiesratze-Sessionsorden 2015

Bereits zum sechsten Mal hat der Förderverein Düsseldorfer Karneval den Wettbewerb um den schönsten Karnevalsorden ausgerufen. Nun lässt sich ja über Geschmack trefflich streiten, doch in diesem Jahr hatten die Jury-Mitglieder „leichtes Spiel“, um den schönsten Düsseldorfer Karnevalsorden zu ermitteln. Einmütig fiel die Wahl auf den Sessionsorden der Karnevalsfreunde der katholischen Jugend (KakaJu). „So einen Orden habe ich noch nie gesehen“, sagte Oberpolier Dennis Klusmeier, der bei der Preisverleihung die Spiesratze im Haus des Karnevals vertreten hatte. „Das ist der mit Abstand beste Orden.“ Es war vor allem die Einzigartigkeit dieses Ordens, die die Jury überzeugte. So kann der Orden nicht nur um den Hals getragen werden, sondern er ist auch als Aufsteller nutzbar (z.B. auf der Kommode oder auf dem Nachttisch). Der absolute Hammer ist aber eine funktionierende Uhr, die im Kirchturm platziert worden ist. Nur eine Weckfunktion hat diese Uhr nicht. Thomas Puppe, Präsident der KakaJu, nahm die Auszeichnung von Angela Erwin, der Vorsitzendes des Fördervereins, entgegen. Dotiert war der erste Preis mit 2.000 Euro.
Die weiteren Platzierungen
2. Platz (1.000 Euro) – Große Karnevalsgesellschaft Düsseldorfer Narrenzunft
3. Platz (jeweils 500 Euro): KG Närrische Lohauser, Till’s Freunde, Elf vom Dörp, Düsseldorfer Uzbrüder

Orden 2013
Der Spiesratze-Orden 2015 kam leider nicht aufs Treppchen, wurde aber auch von vielen als sehr gut befunden. Im Jahr 2013 durften sich die Spiesratze über einen Zuschuss von 500 Euro freuen, weil ihr (Laternen-)Orden auf dem dritten Platz gelandet war. Immerhin hatten sich diesmal 35 Vereine an dem Wettbewerb beteiligt und ihre Orden eingereicht. „Das dürfen in der nächsten Session ruhig noch ein paar mehr werden“, ist der Wunsch von Angela Erwin.

Der Kampf um den Erhalt der Düsseldorfer Gaslaternen geht weiter

Der Wagen-Entwurf der Spiesratze zum Rosenmonatg 2013 - mit derm damaligen Oberbürgermeister Dirk Elbers als "Vollstrecker".
Der Wagen-Entwurf der Spiesratze zum Rosenmontagszug 2013 – mit dem damaligen Oberbürgermeister Dirk Elbers als „Vollstrecker“.

Dieses Thema war der Rheinischen Post die Titelgeschichte in ihrer Ausgabe vom 30. Mai 2015 wert: Unter der Überschrift „Zehntausend wollen Gaslaternen erhalten“ berichtete sie in der Düsseldorfer Lokalausgabe ausführlich über den aktuellen Stand des Widerstands. Die Online-Petition zum Erhalt der Gaslaternen ist die erfolgreichste, die es in Düsseldorf je gegeben hat. Die Initiatoren fordern nun ein Umdenken in der Stadtverwaltung. Sie meinen, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf ihr Alleinstellungsmerkmal behalten muss.
Auch viele Spiesratze-Mitglieder haben die Online-Petition unterschrieben und sind dem Aufruf des FDP-Ratsherren Rainer Matheisen gefolgt. Rund 9.000 Unterstützer haben bis zum Ende der Frist ihr Votum „Pro Gaslaternen“ abgegeben, inzwischen sind 1.000 weitere Unterschriften dazu gekommen. Auch viele Prominente haben die Petition unterstützt, so Karnevalswagen-Bauer Jacques Tilly, Jonges Baas Wolfgang Rolshoven und Düsseldorf-Festival-Chefin Christiane Oxenfort.

Die Spiesratze als Beschützer der Gaslaternen.
Die Spiesratze als Beschützer der Gaslaternen. Ein Plakat zur Session 2013.

Die Spiesratze haben schon vor zwei Jahren deutlich Flagge gezeigt und ihren Wagen zum Rosenmontagszug dem Erhalt der Gaslaternen gewidmet. Das Motto lautete: „Lott de alde Jas Latäne stonn“. Auch der Sessionsorden 2013 war ganz auf dieses Thema abgestellt.
Die von der Stadt favorisierte Lösung, nur 4.000 der insgesamt mehr als 15.000 Gaslaternen zu erhalten, kommt für viele nicht in Frage. „Wir wollen keinen Kompromiss, sondern einen kompletten Erhalt“, sagte Christiane Oxenfort bei der Präsentation des Ergebnisses der Online-Petition.
Sollte sich die Stadt tatsächlich nicht bewegen, würde sie gegen den Willen der Bürger handeln. Dies wäre auch ein Verlust von Identität. Weltweit existieren nämlich nur noch rund 90.000 Gaslaternen, davon 76.000 in Deutschland. In Berlin (44.000) und in Frankfurt (5.600) wurde kürzlich ein nahezu kompletter Abriss der Gaslaternen beschlossen. Damit würde Düsseldorf zur „Gaslicht-Hauptstadt“ und könnte mit diesem Alleinstellungsmerkmal sogar touristisch werben – wenn die Gaslaternen nicht entfernt werden. „Durch die Firma Mannesmann hat Düsseldorf zudem einen besonderen Bezug zur Gasbeleuchtung“, sagt Volker Vogel, Stadtbildpfleger der Düsseldorfer Jonges. Er ist der Überzeugung, dass die Gaslaternen ein „identitätsstiftendes Merkmal“ sind.

Quelle: Rheinische Post
Wagenentwurf: Lutz Strietzel, Plakat: Hermann Schmitz