Hoppeditz ist erwacht und brilliert mit toller Rede

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Der Hoppeditz

Es war die schärfste, aktuellste und die mit Abstand beste Hoppeditz-Rede in den letzten Jahren. Wer nicht auf dem Marktplatz vor dem Rathaus war, hat wirklich etwas verpasst. Der von den Düsseldorfer Jecken mit Spannung erwartete Auftritt des Erzschelms hielt das, was sich die meisten vom Hoppeditz erhofft hatten: Kein Blatt vor den Mund nehmen und den „Oberen“ kräftig die Leviten lesen. Das ist Karneval pur!

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CC-Präsident Michael Laumen (links) und Oberbürgermeister Thomas Geisel auf dem Rathaus-Balkon.

Als pünktlich um 11.11 Uhr der Hoppeditz (zum 10. Mal von Tom Bauer dargestellt) aus seinem Senftopf zum Vorschein kam, ging es direkt in die Vollen. Besonders Oberbürgermeister Thomas Geisel bekam „sein Fett weg“: Ob Stadtsparkasse, Schauspielhaus, Wohnungsbau, Tour de France – bei einigen Äußerungen des Hoppeditz‘ verging ihm sichtbar das Lachen, und auch die zahlreichen Gäste aus Brauchtum und Politik im Jan-Wellem-Saal des Rathauses schwiegen betreten. Das ist eigentlich das beste Zeugnis für eine phantastische Rede.

Aber auch die Opposition im Düsseldorfer Stadtrat musste sich einiges anhören. Originalton Hoppeditz: „Wer gegen alles opponiert, nur Kritik übt, keine Vorschläge macht, bekommt am Ende, gebt gut acht, die ‚Fott‘ vollgehauen.“

Einen der Höhepunkte hatte sich Tom Bauer fast bis zum Schluss seiner Rede aufgehoben: Sehr schnell tauschte er seine Narrenkappe gegen eine Trump-Perücke aus und sagte sehr deutlich seine Meinung zum neuen US-Präsidenten Donald Trump. Das närrische Volk grölte und jubelte. Danke lieber Hoppeditz für diesen Auftritt!

„Komm loss mer jet senge“

De Fetzer nach ihrem Auftritt im Gespräch mit Rafaela Kaiser.
De Fetzer nach ihrem Auftritt im Gespräch mit Rafaela Kaiser.

Das mittlerweise zur Kult-Veranstaltung avancierte gemeinschaftliche Singen in der „Schwankhalle“ der Brauerei Schumacher an der Oststraße fand am 7. November 2016 wiederum mit großem Erfolg statt. Nach der Begrüßung von Brauerei-Chefin Thea Ungermann und dem warmen Büffet ging’s dann gleich mit dem gemeinschaftlichen Singen los. Zwei weitere Termine stehen im November noch auf dem Programm (14. und 21. November), ein „Muss“ für jeden, der gerne in Gemeinschaft singt.

„Wir üben mit allen Gästen, die singen können oder auch nur wollen, Karnevalslieder“, hieß es in der Einladung der veranstalteten „Hoppedizwache“. „Damit wir alle in der bevorstehenden Session text- und melodiesicher sind.“ So Rafaela Kaiser, die mit ihrem Vater Clemens gekonnt durch den Abend führte.

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Oberbaurat Bernhard Lück an „de dick Zing“.

Neben dem gemeinschaftlichen Singen traten auch „De Fetzer“ auf, die mit ihren Liedern den Saal im Handumdrehen zum Kochen brachten. Einfach nur toll. Am Ende ihres Auftritts trugen sie „ein rund 50 Jahre altes englisches Weihnachtslied“ vor: Es war natürlich kein Weihnachtslied, sondern „Satisfaction“ von den Stones.

Einen „Höhepunkt“ gab es noch kurz vor Schluss. Bernhard Lück, Oberbaurat der Spiesratze, wurde von Clemens Kaiser auf die Bühne gebeten, um „ne dick Zing“ zu bedienen. Kein Problem, denn in seinem Rücken stand Burkard Brings am Keybord, der auch den Takt vorgab.  Es war immerhin seine musikalische Premiere, aber eine Karriere als Musikus schloss er nach seinem Auftritt aus. Neben dem Oberbaurat wurden die Spiesratze an diesem Abend auch von Schatzmeister Uwe Schnierer vertreten.

Fotos: Uwe Schnierer

 

Neue Route des Rosenmontagszuges

P1030409Die Düsseldorfer Jecken müssen sich auf eine neue Route des Rosenmontagszuges einstellen. War bisher die Startaufstellung am Rheinufer, wird der Zug sich am Rosenmontag (27. Februar 2017) an der Corneliusstraße in Friedrichstadt aufstellen. Von hier aus führt der Weg dann zunächst auf die Königsallee, dann zur Altstadt und zum Rathaus, weiter über die Breite Straße, Graf-Adolf-Platz und Friedrichstraße bis zum Bilker Bahnhof. Dort löst sich der Zug dann auf.

Zu den Neuerungen des Rosenmontagszuges 2017 gehört auch die Zusammenstellung der Zugfolge. CC-Vizepräsident Stefan Kleinehr erinnerte daran, dass es in der Vergangenheit oft Unstimmigkeiten wegen der Platzierung der einzelnen Gesellschaften gegeben habe: „Wir haben deshalb nach einer fairen Lösung gesucht und uns entschieden, die Wagennummern etwa drei Wochen vor Rosenmontag auszulosen.“ Als Glücksgöttin wird Venetia Alina aus drei verschiedenen Töpfen die Reihenfolge der Wagen ermitteln. Fest platziert sind die beiden Prinzengarden und die Düsseldorfer Bürgerwehr, die den Zug anführt

Das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) hat diese Änderungen auf der Präsidentenrunde den Vereinen vorgestellt und erntete dafür viel Beifall von den anwesenden Vereinsvertretern. Natürlich gab es in den sozialen Medien auch schon Kritik: „Schade, an der Kunstakademie hat man mit den Kindern immer echt toll gestanden ohne Gedrängel. Na, dann müssen wir uns ein neues Familienplätzchen suchen“, schrieb ein Tomkraft Cyke auf facebook.

Zum Foto: Dieses Motiv gehört nun der Vergangenheit an. Beim nachgeholten Rosenmontagszug am 13. März 2016 stellten sich die Wagen auch vor dem Oberlandesgericht am Rheinufer auf. Das Foto zeigt den Wagen „70 Jahre NRW“.