Bald ist es soweit: Hoppeditz erwacht am 11.11.

P1030235
Der Hoppeditz in seinem Element.

Hoppeditz-Umzug 2017Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Die Düsseldorfer Karnevalisten warten sehnsüchtig auf das Erwachen des Hoppeditz‘ am 11.11. um 11.11 Uhr. Pünktlich wird der Erzschelm den Deckel des großen Mostertpotts – direkt am Jan-Wellem-Denkmal – öffnen, um dann den Politikern aus Bund, Land und Stadt sowie den vermeintlich wichtigen Persönlichkeiten die Leviten zu lesen. Man darf gespannt sein, was der Hoppeditz (Tom Bauer) diesmal wieder im Köcher hat.

Doch bevor der Hoppeditz das Licht der Welt erblickt, ziehen die Mitglieder vieler Düsseldorfer Karnevalsvereine durch die Altstadt. Treffpunkt ist um 10 Uhr an der Pegeluhr am Rheinufer. Auch die Spiesratze werden sich – wie schon seit Jahren – an dem Umzug beteiligen – in ihrer traditionellen Montur, dem Baselöngken, der weißen Hose und der Putzerkappe. Immer wieder ein Hingucker. Vom Rheinufer geht es dann zum Marktplatz vor dem Rathaus, wo dann alle auf das Erwachen warten.

Auch im Karneval geht natürlich nichts ohne eine gute Organisation. Insgesamt werden 52 Fußgruppen mit rund 1200 Karnevalisten an diesem Umzug teilnehmen. So ist auch genau geplant, welcher Verein an welcher Stelle im Zug auf den Weg geht. Die Spiesratze starten an Position 38, sind also mitten drin (statt nur dabei).

Nach dem Ende der Veranstaltung zieht’s die Spiesratze zunächst zur Stärkung auf den Carlsplatz (Erbsensuppe bei Dausers Jupp), schließlich zum Burgplatz in den Brauereiausschank „Im Goldenen Ring“. Dort ist eine große Karnevalsparty geplant. „Wir feiern drinnen und draußen“ heißt es auf dem Ankündigungsplakat der Brauerei Frankenheim.

Grafik: Comitee Düsseldorfer Carneval
Foto: Bernhard Lück

Was gibt’s Neues in der Szene?

Die Frage lässt sich leicht beantworten, denn es sind schon etliche Aktivitäten und Ereignisse, die innerhalb der letzten Wochen für Schlagzeilen gesorgt haben. Einige Beispiele gefällig? Hier sind  sie:

Josef Hinkel jetzt Vorsitzender des Fördervereins

Created with Nokia Smart Cam
Josef Hinkel ist auf die karnevalistische Bühne zurückgekehrt: Der Bäckermeister ist jetzt Vorsitzender des Fördervereins Düsseldorfer Karneval.

Nun hat er wieder ein Amt im Karneval: Josef Hinkel, Kultbäcker aus der Carlstadt, ehemaliger CC-Präsident und Diplom-Handlanger der Spiesratze, wurde auf der Versammlung des Fördervereins Düsseldorfer Karneval zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die bisherige Vorsitzende, Angela Erwin, hatte diesen Posten wegen beruflicher Überlastung aufgegeben. Seit Sommer dieses Jahres sitzt die Tochter des verstorbenen Oberbürgermeisters Joachim Erwin im nordrhein-westfälischen Landtag. Dort will sie ihre ganze Karft investieren. Sie steht dem Förderverein aber weiterhin als stellvertretende Vorsitzende zur Verfügung.

Für einiges Aufsehen hat aber nicht Hinkels Wahl zum Vorsitzenden gesorgt, sondern die Wahl von Martin Feyerabend zum Schriftführer. Dieser hatte auf der Jahresversammlung des CC im Jahr 2015 die Wahl zum Wagenbauhallen-Leiter deutlich verloren. Bei einigen aus dem Umfeld des CC hat diese Personalie im Förderverein für viel Unverständnis, Kopfschütteln und Schmunzeln gesorgt. Josef Hinkel verteidigt den neuen Schriftführer, der ihn „als kompetenten Mann kennengelernt habe“.

Der neue Träger der Jakob-Faasen-Plakette: Jacques Tilly (Mitte). Johann-Peter Ingenhoven, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse (links) und Bilks Schützen-Chef Hans Dieter Caspers.
Jacques Tilly

Die große Narrenfreiheit
Im Kino hat die Dokumentation „Die große Narrenfreiheit“ über Jacques Tilly und seine künstlerische Arbeit für den Rosenmontagszug schon für viel Furore gesorgt. Nun ist dieser Film auch auf einer DVD erschienen und ist ab sofort in den Geschäftsstellen der Tourist-Information in der Altstadt und am Hauptbahnhof erhältlich. Der Preis: 14,95 Euro.

Auszeichnungen
Die Zahl der Auszeichnungen und Ehrungen nimmt – so kurz vor dem Karnevalsstart – rekordverdächtige Ausmaße an. Zwei Beispiele für diese These: Jürgen Hagendorn, ein wahres Multitalent, wurde jetzt mit dem Ritter-Gumbert-Orden der Hötter Jonges ausgezeichnet. Der Beisitzer im Vorstand einer Fußballabteilung, Vorstandsprecher der Werbegemeinschaft Eller, Mitglied beim Veedelszoch Eller und im Kantorverein, erhielt diese Auszeichnung für sein überragendes soziales Engagement.
Ulrich Amedick, Vertriebsleiter bei der Brauerei Frankenheim, wurde mit der Leo-Statz-Plakette geehrt. Diese Auszeichnung wird von der Funkenartillerie Rot-Wiss vergeben. Sie erinnert an den ehemaligen Präsidenten des Düsseldorfer Karnevalsausschusses, der am 1. November 1943 wegen Volksverhetzung von den Nazis hingerichtet worden war.

Quelle: NRZ, Rheinbote
Fotos: Lutz Strenger (Kreissparkasse), Bernhard Lück

Die Wagenbauer der Spiesratze stehen in den Startlöchern

P1030932
Die Unterkonstruktion auf der rechten Längsseite des Spiesratze-Wagens ist fertig zum Tapen.
P1030934
Die Rochuskirche in Pempelfort mit ihrer eigenwilligen Konstruktion wird auf beiden Seiten des Turms zu sehen sein.

Wagenbauleiter Lutz Strietzel hat kurz vor seinem Urlaub die Unterkonstruktion und die Verdrahtung  auf der rechten  Längsseite des Wagens fertig gestellt, sodass die Mannschaft  jetzt mit dem „Tapen“ beginnen kann. Das wird in Kürze passieren. Außerdem sind die Überlegungen zur Gestaltung des Wagens weit fortgeschritten. So hat sich Lutz Strietzel das Reichstagsgebäude mit der großen Glaskuppel und die Rochuskirche ausdrucken lassen. Sie dienen jetzt als Arbeitsgrundlage. Am fertigen Wagen (Richtfest ist schon am 27. Januar 2018!) werden beide Gebäude zu sehen sein. Eine weitere Aufgabe für die nächste Zeit: Das große Schild in der Mitte des Gefährts muss mit weißer Farbe überstrichen werden, damit der Slogan der vergangenen Session nicht mehr zu lesen ist. Dort wird dann der aktuelle Spruch aufgemalt.

Innerhalb der letzten Tage waren außerdem kleinere Reparaturen vorzunehmen. So ist die Trägerkonstruktion des großen Schilds an einer Stelle gebrochen und muss geflickt werden. Eine stabile Konstruktion zum festen Halt des Schilds ist bereits in Auftrag gegeben worden. Außerdem war am schweren Werkstattwagen, in dem nicht nur die Werkzeuge aufbewahrt werden, sondern auch Schrauben, Nägel und sonstiges Kleinmaterial, ein Rad abgebrochen, sodass das „Ungetüm“ kaum noch zu bewegen war. Jetzt verfügt der Werkstattwagen wieder über vier intakte Rollen und kann quer durch die Wagenbauhalle problemlos geschoben werden.

Fotos: Bernhard Lück