Hermann Schmitz wurde 80!


Baumeister Hermann Schmitz

Das Urgestein des Düsseldorfer Karnevals vollendete am 26. April 2019 sein 80. Lebensjahr. Hermann Schmitz, der personifizierte Karneval, war elf Mal der Düsseldorfer Hoppeditz (von 1980 bis 1990), in der Session 1993 Karnevalsprinz der Landeshauptstadt Düsseldorf (Motto: Ejal wat dröckt – et wöhd jejöckt), ist im Vorstand des Comitees Düsseldorfer Carneval und dort als Rosenmontagszugleiter aktiv und war 40 Jahre Präsident der Unterrather Funken Blau-Gelb. Seinen größten Auftritt als Hoppeditz hatte er am 11. November 1989. Der Mauerfall lag gerade anderthalb Tage zurück, als Schmitz mit einem Trabant auf den Marktplatz fuhr. Die Menge jubelte. Er stieg aus, kletterte auf die Statue von Jan Wellem und hielt seine Hoppeditz-Rede.
Schon seit vielen Jahren ist Hermann Schmitz Ehrenmitglied der Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze, um genau zu sein: seit Februar 2008. Das sind nun 1 x 11 Jahre. Inzwischen ist er bei den „Bauhandwerkern unter den Karnevalisten“ zum Baumeister befördert worden.

Dass Hermann Schmitz nach wie vor sehr stark im Düsseldorfer Karneval engagiert ist, beweist seine Tätigkeit als Rosenmontagszugleiter. Besonders in der heißen Phase des Wagenbaus ist er fast täglich in der Wagenbauhalle anzutreffen. Dort werkelt er an verschiedenen Wagen, lebt seine Kreativität und sein handwerkliches Geschick aus und steht vielen mit Rat und Tat zur Seite. Die Spiesratze gratulieren ihrem Baumeister ganz herzlich zu diesem runden Geburtstag und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute, vor allem beste Gesundheit.

Foto: Spiesratze-Archiv

Wieder eine große Chance verpasst

Der Spiesratz‘ schaut ganz verwundert, wo bleibt unser Platt in diesem Jahrhundert?

Vor kurzem hat das Comitee Düsseldorfer Carneval (CC) das Motto für die kommende Karnevalssession bekanntgegeben: „Unser Rad schlägt um die Welt.“ Das ist jetzt zum sechsten Mal hintereinander ein Motto auf Hochdeutsch. Da fragt sich jeder Lokalpatriot: „Wo bleibt denn eigentlich unser Heimatdialekt?“ Es dürfte doch nicht so schwer sein, ein Motto auf Düsseldorfer Platt zu kreieren. Oder? Dass das in der Vergangenheit schon manchmal gut geklappt hat, beweisen einige Beispiele: Dat schlucke mer och noch (1997), Jätz wöhd noch flöck de Mark verjöckt (1999), Mer kann och alles öwerdriewe (2008) oder Hütt dommer dröwer lache (2012). Hier schon einmal zwei Vorschläge für die übernächste Session – natürlich auf Platt: „Dat jöwt et nor here“ oder „Wat et nit all jöwt“. Das wäre doch mal wieder ein Motto ganz im Sinne der Spiesratze, denn schließlich sind sie die Gesellschaft zur Pflege der Mundart und des Heimatbrauchtums.

Foto: Bernhard Lück