Die Wagenbauer der Spiesratze stehen in den Startlöchern

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Die Unterkonstruktion auf der rechten Längsseite des Spiesratze-Wagens ist fertig zum Tapen.
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Die Rochuskirche in Pempelfort mit ihrer eigenwilligen Konstruktion wird auf beiden Seiten des Turms zu sehen sein.

Wagenbauleiter Lutz Strietzel hat kurz vor seinem Urlaub die Unterkonstruktion und die Verdrahtung  auf der rechten  Längsseite des Wagens fertig gestellt, sodass die Mannschaft  jetzt mit dem „Tapen“ beginnen kann. Das wird in Kürze passieren. Außerdem sind die Überlegungen zur Gestaltung des Wagens weit fortgeschritten. So hat sich Lutz Strietzel das Reichstagsgebäude mit der großen Glaskuppel und die Rochuskirche ausdrucken lassen. Sie dienen jetzt als Arbeitsgrundlage. Am fertigen Wagen (Richtfest ist schon am 27. Januar 2018!) werden beide Gebäude zu sehen sein. Eine weitere Aufgabe für die nächste Zeit: Das große Schild in der Mitte des Gefährts muss mit weißer Farbe überstrichen werden, damit der Slogan der vergangenen Session nicht mehr zu lesen ist. Dort wird dann der aktuelle Spruch aufgemalt.

Innerhalb der letzten Tage waren außerdem kleinere Reparaturen vorzunehmen. So ist die Trägerkonstruktion des großen Schilds an einer Stelle gebrochen und muss geflickt werden. Eine stabile Konstruktion zum festen Halt des Schilds ist bereits in Auftrag gegeben worden. Außerdem war am schweren Werkstattwagen, in dem nicht nur die Werkzeuge aufbewahrt werden, sondern auch Schrauben, Nägel und sonstiges Kleinmaterial, ein Rad abgebrochen, sodass das „Ungetüm“ kaum noch zu bewegen war. Jetzt verfügt der Werkstattwagen wieder über vier intakte Rollen und kann quer durch die Wagenbauhalle problemlos geschoben werden.

Fotos: Bernhard Lück

Mit der Harley 883 durch Düsseldorf

Lutz Strietzel als Biker
Der Wagenbau-Leiter der Spiesratze auf seinem „Feuerstuhl“.

Wagenbau-Leiter Lutz Strietzel hat sich einen Traum erfüllt: Im Sommer erwarb er eine Harley-Davidson 883 und düst damit jetzt durch die Gegend. Am Tank ist deutlich das Logo der Kultmarke aus den USA zu sehen. Seit über 100 Jahren werden in Milwaukee (Bundesstaat Wisconsin) Motorräder gebaut. Dort gibt es auch ein Harley-Davidson Museum. Wer mal zufällig dort in der Nähe ist, sollte es auf jeden Fall besuchen, bevor es auf die Route 66 geht. Hier die Anschrift: 400 West Canal Street, Milwaukee, WI 53201. Phone: 1-877-43. „Unserem Wagenbau-Leiter wünschen wir allzeit gute Fahrt auf der Harley“, hieß es von seinem Wagenbau-Team.

Foto: privat

Mutter Ey wieder in der Altstadt

Andreas-Quartier
Das Entree des Andreas-Qaurtiers: Die denkmalgeschützte Fassade mit den sechs großen Säulen war früher der Haupteingang zu den Gerichten.

Vor ein paar Tagen wurde das Andreas-Quartier in der Düsseldorfer Altstadt eingeweiht. Es entstand in mehrjähriger Bauzeit  auf dem Gelände des ehemaligen Land- und Amtsgerichts zwischen der Mühlenstraße und der Ratinger Straße; in dem riesigen Komplex (Oberbürgermeister Thomas Geisel: „Ein neues Wahrzeichen für die Landeshauptstadt“) sind zahlreiche Wohnungen (sehr hochpreisig), Büroräume und fünf Gastronomiebetriebe untergebracht, darunter auch das Mutter-Ey-Café.

Denkmal Mutter Ey
Johanna „Mutter“ Ey ist zurück in der Altstadt – als zweieinhalb Meter hohe Statue.

Schon im September wurde das Mutter-Ey-Denkmal im Andreas-Quartier enthüllt. Die zweieinhalb Meter hohe Bronzestatue wurde vom 82-jährigen Düsseldorfer Künstler Bert Gerresheim geschaffen und soll an die legendäre Galeristin Johanna Ey (1864 – 1947) erinnern. Neben dieser Statue gibt es in Düsseldorf noch zwei weitere Ey-Skulpturen: Im Malkastenpark  eine von Gerda Kratz hergestellte Statue und im Spee’schen Park eine weitere, die von Hannelore Köhler geschaffen wurde. Es ist eine angemessene Verehrung und Erinnerung an eine Frau, die in ihrer Heimatstadt Düsseldorf als große Unterstützerin der Künstler in die Geschichte eingegangen ist.

1907 eröffnete Johanna Ey in der Nähe der der Düsseldorfer Kunstakademie auf der Ratinger Straße eine Backwarenhandlung und 1910 eine Kaffeestube, die sich zum Treffpunkt von Schauspielern, Journalisten, Musikern und insbesondere Malern entwickelte.

Café Mutter Ey
Das Mutter-Ey-Café soll künftig auch Treffpunkt für Künstler sein.

Noch während des 1. Weltkriegs eröffnete Johanna Ey eine Galerie in der Alleestraße 11 (heute Heinrich-Heine-Allee), wo sie zunächst Bilder der akademischen Düsseldorfer Malerschule ausstellte. Nach dem Krieg wurde die Galerie unter dem programmatischen Namen Junge Kunst – Frau Ey zum Mittelpunkt der Künstlergruppe das Junge Rheinland. Ey entschied sich nicht aus theoretischen und wohl auch nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen für diese Kunst, sondern weil sie mit den Künstlern persönlich befreundet war. Im Sommer 1920 erschienen drei Ausgaben der Zeitschrift „Das Ey, Über Neue Malerei“ mit Artikeln und Holzschnitten von Otto Pankok und Gert Wollheim.

Quelle: Rheinische Post
Fotos: Bernhard Lück