Auf prominente Unterstützung dürfen sich die Spiesratze bei ihrer Großen Karnevalssitzung am 16. Januar 2016 im Rheingoldsaal der Rheinterrasse freuen: An diesem Tag wird Dr. Heike Spies (Foto), stellvertretende Direktorin des Goethe-Museums, den Elferrat verstärken. Seit vielen Jahren ist Heike Spies Ehrenmitglied der Spiesratze und darf den Titel Baumeisterin führen. Sie hat schon sehr oft ihre Nähe zum Karneval unter Beweis gestellt, zuletzt bei der Eröffnung der Ausstellung „Goethe und der Karneval“ am 15. November 2015 im Goethe-Museum.
Den Elferrat der Spiesratze verstärken wird auch Claudia Luckas, Hausleiterin im St. Anna-Stift. „Mit den beiden Damen haben wir einen Glücksgriff getan“, sagte Oberpolier Dennis Klusmeier als „Chef“ des Elferrats.
„Löblich wird ein tolles Streben, wenn es kurz ist und mit Sinn.“ Dieses Zitat von Goethe ziert die Rückseite des Karnevalsordens, den das Düsseldorfer Goethe-Museum eigens zur Ausstellung „Goethe und der Karneval“ konzipiert hat und von der Firma Donner herstellen ließ. Wie seine Worte belegen, wahrte der Dichter der Klassik offenbar ein wenig Distanz zum Narrentum.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), Deutschlands größter Dichter, war vielleicht auch ein Karnevalist – ein bisschen zumindest. Er organisierte Maskenumzüge in Weimar, schrieb über den Karneval in Rom und Köln, und er besaß sogar ein Narrendiplom nebst Orden. Diese nicht eben bekannten Seiten des literarischen Genies und Staatsmanns zeigt die Ausstellung im Goethe-Museum, die am Sonntag, 15. November 2015, nun im Rahmen einer Feierstunde eröffnet wurde. Passend zur närrischen Jahreszeit ist diese Ausstellung mit zahlreichen originalen Handschriften und Dokumenten bis zum Aschermittwoch, 10. Februar 2016, in der rheinischen Karnevalshochburg zu besichtigen.
Im voll besetzten Veranstaltungsraum des Museums an der Jacobistraße eröffneten Museumsdirektor Professor Dr. Christof Wingertszahn und seine Vertreterin, Dr. Heike Spies, die Ausstellung und gaben den Gästen in launigen Worten wertvolle Informationen über diese nicht ganz so bekannte Seite in Goethes Leben. Zuvor wurden einige Grußworte gesprochen. Den Anfang machte das Düsseldorfer Prinzenpaar Hanno I. und Venetia Sara, die erst 40 Stunden zuvor auf der Prinzenkürung offiziell in ihre 88-tägige Regentschaft eingeführt worden waren. Dr. Alexander Fils als Vertreter des Oberbürgermeisters, CC-Präsident Michael Laumen, Frank Pagalies, Präsident der Ehrengarde, und Oberpolier Dennis Klusmeier als
Vertreter der Spiesratze durften ans Rednerpult. Mit charmant und witzig vorgetragenen Grußworten „us de Lameng“ forderte Dennis Klusmeier das Publikum mehrfach zu spontanem Applaus heraus. Und da es sich ja auch um eine Karnevals-Ausstellung handelt, wurde bei seiner Rede natürlich auch viel gelacht. Es darf festgestellt werden, dass er nicht nur seine Vorredner deutlich in den Schatten gestellt, sondern die Spiesratze auch ausgezeichnet vertreten hat. Danke Dennis!
Die Spiesratze waren, dem Anlass entsprechend, mit einer 12-köpfigen Abordnung zur Ausstellungseröffnung ins Schloss Jägerhof gekommen. Die Verbindung Goethe-Museum und Spiesratze gibt es nun schon einige Jahre, so ist Dr. Heike Spies Ehrenmitglied der Gesellschaft und darf den Titel „Baumeisterin“ tragen. Auf den 2. Dezember 2015 freuen sich die Spiesratze schon jetzt: Dann wird Dr. Heike Spies die Gäste der Spiesratze exklusiv durch die Ausstellung „Goethe und der Karneval“ führen.
Zum Foto rechts: Einige Spiesratze kurz vor dem Rundgang durch die Ausstellung (von links) – Oberpolier Dennis Klusmeier, Ingrid Rüther, Uwe Schnierer, Roswitha Albert, Vorsitzender Heinz Krudwig und Wolf-Detlev Göris. Mit dabei waren auch: Oberbaurat Bernhard Lück (hat das Foto gemacht), Wilhelm Rosenbaum mit Gattin, Ralf Krudwig, Maria und Reinhard Nieswand.
Fast 1000 Jecken hatten sich am 11.11. schon um 10 Uhr auf der Rheinuferpromenade in Höhe der Pegeluhr eingefunden, um sich zum „Marsch“ durch die Altstadt aufzustellen. Es war ein buntes Bild, die Mitglieder der zahlreichen Karnevalsvereine in ihren Uniformen zu sehen. Natürlich waren auch die Spiesratze vertreten (Foto rechts).
Mit musikalischer Unterstützung der Kapelle Werner Bendels und der Regimentsmusikzüge der beiden Prinzengarden ging’s dann los zum Marktplatz vor dem Rathaus. Viertel vor elf hatte auch die letzte Gruppe den proppevollen Platz rund um das Jan-Wellem-Denkmal erreicht. In dem großen Mostert-Pott wartete der Hoppeditz auf das Signal um 11.11 Uhr, und schließlich hob sich der Deckel des Mostert-Potts und unter großem Jubel der Jecken begann der Hoppeditz Tom Bauer mit seiner in Reimform gefassten Rede. Insbesondere Oberbürgermeister Thomas Geisel, der das Geschehen zusammen mit CC-Präsident Michael Laumen vom Rathausbalkon aus verfolgte, bekam sein „Fett“ wegen. Auch die Vorstandsmitglieder des CC kamen nach den Querelen in diesem Jahr nicht ungeschoren davon und mussten sich einiges anhören. Insgesamt war es eine tolle Rede des Hoppeditz‘, der den Oberen mal wieder richtig „aufs Maul“ schaute. Übrigens: Redenschreiber war diesmal Jürgen Hilger-Höltgen, der selbst schon 11 x den Hoppeditz darstellen durfte.
Nach dem offiziellen Start in die neue Session machten sich die Spiesratze auf zu „einem Zug durch die Gemeinde“. Erste Station war die Gaststätte „Im Goldenen Ring“ am Burgplatz, es folgten das „Nähkörbchen“ (Heimstatt der KG Regenbogen), „König City“ auf der Bolkerstraße (dort gab’s eine zünftige Party der Großen Karnevalsgesellschaft von 1890), der „Goldene Kessel“ und schließlich die Hausbrauerei „Zum Schlüssel“.
Foto rechts: Gute Stimmung im „Ring“ (von links): Bausenator Reinhard Nieswand (Standartenträger), Bausenator Heinz Krudwig (Vorsitzender), Oberbaurat Bernhard Lück und Oberpolier Dennis Klusmeier.