6 x 11 Jahre Spieß-Ratzen Langenfeld: Herzlichen Glückwunsch

Im Januar 1952 gründete sich in Langenfeld ein neuer Karnevalsverein, die Spieß-Ratzen Langenfeld. Philipp Möxs war Gründer und erster Präsident der „Spieß-Ratzen“. Und da er als Unternehmer in Baugeschäft tätig war, lag es nahe, dem Verein einen Namen zu geben, der aus diesem Umfeld herrührte: „Spieß-Ratzen“. Die Handlanger am Bau mussten meist rechteckige Metallkästen mit Mörtel füllen (eben den Speis oder Spies) und diese dann auf der Schulter zum Maurer bringen. Wenn dieser nichts mehr im Speißback hatte, rief er kurzerhand: „Spieß op“. Und ab ging die Post für die Handlanger.

Langenfeld
Langenfelds Präsident Markus Zwang und die 1. Geschäftsführerin der Spieß-Ratzen, Gitta Christmann, bei der Jubel-Veranstaltung im Hotel Gravenberg.

Die Langenfelder Spieß-Ratzen feierten jetzt im großen Stil ihr 6 x 11-jähriges Bestehen. Im vornehmen Hotel Gravenberg hatten die Spieß-Ratzen anlässlich dieses karnevalistischen Jubiläums einen Saal gemietet. Ein vorzügliches Menü und gute Getränke wurden kredenzt, ein kleines Programm geboten und natürlich gab es eine unendliche Schar von Gratulanten. Darunter waren auch sechs Vertreter der Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze (neben dem Vorsitzenden Heinz Krudwig, Geschäftsführer Wilhelm Rosenbaum, Schatzmeister Uwe Schnierer, Oberbaurat Bernhard Lück, Wolf-Detlev Göris und Bernd Reiunisch), die ihrer Namenscousine aus Langenfeld herzlich gratulierten, für die Zukunft alles Gute wünschten und natürlich ein Gastgeschenk mitgebracht hatten: Heinz Krudwig überreichte dem Langenfelder Präsidenten Markus Zwang die Maurerkelle mit fünf Schnapsstampern sowie eine Flasche Killepitsch.

Foto: Bernhard Lück

Fulminanter Start ins Neue Jahr

Die Karnevalisten sind fulminant in die heiße Phase der sehr kurzen Session 2018 gestartet (Rosenmontag ist schon am 12. Februar). Am ersten Wochenende überschlugen sich schon fast die Ereignisse, eine Veranstaltung jagte die andere, und die Spiesratze waren auch voll im Einsatz!

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In Hochform: Reinhard Arndt

Freitag, 5. Januar 2018: Die 1. KG Grün-Weiß Ratinger Spiesratze hatten anlässlich ihres 90. Geburtstages zum Neujahrsempfang in das Ratinger Brauhaus geladen. Sieben Düsseldorfer Spiesratze hatten sich auf den Weg nach Ratingen gemacht, um an diesem Empfang teilzunehmen. Höhepunkt der Veranstaltung war der Auftritt der KG Regenbogen; erst nach 50 Minuten (!) durften sie die närrische Bühne im Brauhaus verlassen. Das Publikum tobte, eine Zugabe nach der anderen war fällig! Ein grandioser Auftritt.

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Die Wagenbauer bei der Zugleitung (v.l.): Baumeister Wilhelm Rosenbaum, Oberbaurat Bernhard Lück und Wolf-Detlev Göris.

Samstag, 6. Januar 2018: Die Zugleitung hatte zu ihrem traditonellen Neujahrsempfang in die Bilker Gaststätte „Fuchs im Hoffmanns“ geladen. Von den Spiesratzen waren vom Wagenbau-Team Baumeister Wilhelm Rosenbaum, Bernd Reinisch, Wolf-Detlev Göris und Oberbaurat Bernhard Lück vertreten. Um 11.11 Uhr begrüßte Michael Faustmann, 1. Vorsitzender der Zugleitung, die zahlreichen Gäste und führte anschließend durch das Programm. Gegen 13 Uhr traf das Düsseldorfer Prinzenpaar ein, wenig später durfte Karl Hans Danzeglocke, Präsident der Tonnengarde Niederkassel, schon mal das designierte Tonnenbauernpaar vorstellen. Es wird erst am kommenden Wochenende gekürt.
Am Nachmittag zog es zwei Spiesratze weiter nach Eller. Dort begrüßten die Hötter Jonges im Bistro „La Piccola Toscana“ das neue Jahr, in dem sie auf ihr 70-jähriges Bestehen zurückblicken können. Bernd Reinisch und Oberbaurat Bernhard Lück überbrachten die Grüße der Spiesratze und verliehen zwei Orden an Silvia Prickler und Erika Walter.

Pfarrer Heribert (soeben mit dem Spiesratze-Orden ausgezeichnet) und Sabine Deeken.
Pfarrer Heribert Dölle (soeben mit dem Spiesratze-Orden ausgezeichnet) und Sabine Deeken.

Sonntag, 7. Januar 2018: „Wir laden Sie um 11 Uhr alle herzlich ein, die Heilige Messe in der Kirche Heilige Dreifaltigkeit mitzufeiern“, hieß es im Pfarrblättchen „die woche“. Und weiter: „Nach der Messe sind Sie alle zur Begegnung im Neuen Jahr im Barbarasaal eingeladen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und das Neue Jahr zu begrüßen.“ Baumeister Wilhelm Rosenbaum (mit Gattin Hildegard), Sabine Deeken und Oberbaurat Bernhard Lück waren der Einladung gefolgt und wurden von Pfarrer Heribert Dölle herzlich begrüßt. Im Barbarasaal kam es dann auch zu einer Premiere: Sabine Deeken zeichnete Heribert Dölle mit dem Spiesratze-Orden aus.

Fotos: Bernd Reinisch, Bernhard Lück

Herzlichen Glückwunsch: Dieter Thomas Heck wurde 80!

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Dieter Thomas Heck präsentiert seine Ernennungsurkunde zum Baurat, die er von Hans Ludwig Lonsdorfer (rechts), dem legendären Vorsitzenden der Spiesratze, und Schatzmeister Wilhelm Keuenhof erhalten hat.

Am 29. Dezember 2017 vollendete Dieter Thomas Heck sein 80. Lebensjahr. Die Spiesratze gratulieren ihrem Ehrenmitglied zu diesem runden Geburtstag ganz herzlich. In den 1960er Jahren wurde er als Ehrenmitglied der Spiesratze aufgenommen. Hans Ludwig Lonsdorfer  und Schatzmeister Wilhelm  Keuenhof waren eigens nach Saarbrücken geeilt, um ihm die Ehrenurkunde zu überreichen und ihm den Titel Baurat zu verleihen. Dieter Thomas Heck arbeitete damals bei der Europawelle Saar.

Der Radio- und Fernsehmoderator begann seine Karriere beim Südwestfunk in Baden-Baden. Über Radio Luxemburg kam er schließlich zur Europawelle Saar des Saarländischen Rundfunks. Dort forcierte Heck den deutschen Schlager, ein unter den meisten Moderatoren unbeliebtes Segment. Seine Sendung Die deutsche Schlagerparade geriet dabei überaus erfolgreich. Zusammen mit seinem Chef erfand Heck überdies 1967 die Goldene Europa, einen Preis, der die deutschen Sänger würdigte.

Seine Showkarriere ging nach seinen Aktivitäten im Rundfunk schließlich wie eine Rakete nach oben, nachdem er mit der ZDF-Hitparade im Fernsehen für Furore gesorgt und einen Volltreffer gelandet hatte. Er moderierte später noch zahlreiche TV-Sendungen, ehe er sich im Jahr 2007 von der Showbühne verabschietete. Dieter Thomas Heck, am 29. Dezember  1937 in Flensburg als Carl-Dieter Heckscher geboren, wohnt jetzt in der Schweiz und in Spanien.

Foto: Spiesratze-Archiv

Auf zum Endspurt

Frontfigur 2018
Die Frontfigur des Spiesratze-Wagens ist schon fast fertig.

Die Wagenbauer der Spiesratze stehen bereits in den Startlöchern zum Endspurt. Es ist noch einiges zu tun, denn am 27. Januar 2018 ist das diesjährige Richtfest in der Wagenbauhalle angesagt. Aber das Ziel ist schon klar erkennbar. „Wir schaffen das“, ist sich Wagenbau-Leiter Lutz Strietzel sicher. „Et hät noch immer jutjejange!“ Die Frontfigur, ein grimmig dreinschauender Geistlicher, ist schon bis auf ein paar Kleinigkeiten fertig. Jetzt müssen die beiden Längsseiten, der Turm und das Schild in Angriff genommen werden.

Wagenbauleiter Lutz Strietzel
Wagenbau-Leiter Lutz Strietzel.

Beginn des Richtfests ist am Samstag, 27. Januar, um 13.11 Uhr im Casino der Wagenbauhalle. Höhepunkt wird natürlich die Besichtigung des Spiesratze-Wagens sein, der beim Rosenmontagszug wieder ein „Hingucker“ werden soll. Den Richtspruch hält – wie schon seit Jahren – Oberpolier Dennis Klusmeier. Für das leibliche Wohl der Gäste ist bestens gesorgt. Neben Altbier vom Fass und alkoholfreien Getränken wird auch wieder Leberkäs angeboten. Auch die beliebten Berliner werden nach der Besichtigung des Wagens im Casino gereicht.

Fotos: Bausenator Wolfgang Thiedig, Bernhard Lück