„Am Aschermittwoch ist alles vorbei . . .“

Standartenträger Reinhard Nieswand hält die Wache am aufgebahrten Hoppeditz im Ibach-Saal.
Standartenträger Reinhard Nieswand hält die Wache am aufgebahrten Hoppeditz im Ibach-Saal.

Getreu dieses alten Karnevalsschlagers war auch für den Hoppeditz, der Symbolfigur des Düsseldorfer Karnevals, am Aschermittwoch alles vorbei. Auf der Bühne des Ibach-Saals im Stadtmuseum lag er schon aufgebahrt, ein üppiges Blumengebinde mit Trauerschleife lag zu seinen Füßen. Punkt 11.11 Uhr begann die Trauerfeier mit tröstenden Worten von Helga Hesemann, der Vorsitzenden der Düsseldorfer Weiter. Die versammelte Trauergemeinde, allesamt schwarz gekleidet, schluchzte immer wieder: „Das ist furchtbar, das ist ja so traurig.“

Nach der Predigt und den „Fürbitten“ von Pastörken Ulla Groß zog der Trauerzug gemessenen Schrittes durch die Carlstadt zum Stadtgarten. Es war der letzte irdische Weg des Hoppeditz‘. Dann ging alles sehr schnell. Dennis Vobis vom Narrencollegium hielt die Trauerrede. Ein paar Spritzer Spiritus, ein Feuerzeug und schon stand der „leewe Jong“ in Flammen. Nach wenigen Minuten war nur noch ein bisschen Asche übrig geblieben. Aber einen Trost haben die Narren: Am 11.11. wird der Hoppeditz pünktlich um 11.11 Uhr aus seinem großen Senftopf vor dem Rathaus steigen, um die fünfte Jahreszeit einzuläuten.

Das Medieninteresse an dieser Veranstaltung war – fast ist man geneigt zu sagen: wie jedes Jahr – riesengroß. Alle fünf Düsseldorfer Tageszeitungen berichteten – teils sehr ausführlich – über die Einäscherung des Hoppeditz‘. Und nicht weniger als fünf Kamerateams waren anwesend, um diese Kultveranstaltung im Bild festzuhalten.

Übrigens: Im kommenden Jahr sind die Spiesratze wieder an der Reihe und werden diese Gemeinschaftsveranstaltung der Düsseldorfer Weiter, des Narrencollegiums und der Spiesratze ausrichten, noch eine Woche früher als diesmal: Aschermittwoch ist schon am 10. Februar 2016.