Der Kampf um den Erhalt der Düsseldorfer Gaslaternen geht weiter

Der Wagen-Entwurf der Spiesratze zum Rosenmonatg 2013 - mit derm damaligen Oberbürgermeister Dirk Elbers als "Vollstrecker".
Der Wagen-Entwurf der Spiesratze zum Rosenmontagszug 2013 – mit dem damaligen Oberbürgermeister Dirk Elbers als „Vollstrecker“.

Dieses Thema war der Rheinischen Post die Titelgeschichte in ihrer Ausgabe vom 30. Mai 2015 wert: Unter der Überschrift „Zehntausend wollen Gaslaternen erhalten“ berichtete sie in der Düsseldorfer Lokalausgabe ausführlich über den aktuellen Stand des Widerstands. Die Online-Petition zum Erhalt der Gaslaternen ist die erfolgreichste, die es in Düsseldorf je gegeben hat. Die Initiatoren fordern nun ein Umdenken in der Stadtverwaltung. Sie meinen, dass die Landeshauptstadt Düsseldorf ihr Alleinstellungsmerkmal behalten muss.
Auch viele Spiesratze-Mitglieder haben die Online-Petition unterschrieben und sind dem Aufruf des FDP-Ratsherren Rainer Matheisen gefolgt. Rund 9.000 Unterstützer haben bis zum Ende der Frist ihr Votum „Pro Gaslaternen“ abgegeben, inzwischen sind 1.000 weitere Unterschriften dazu gekommen. Auch viele Prominente haben die Petition unterstützt, so Karnevalswagen-Bauer Jacques Tilly, Jonges Baas Wolfgang Rolshoven und Düsseldorf-Festival-Chefin Christiane Oxenfort.

Die Spiesratze als Beschützer der Gaslaternen.
Die Spiesratze als Beschützer der Gaslaternen. Ein Plakat zur Session 2013.

Die Spiesratze haben schon vor zwei Jahren deutlich Flagge gezeigt und ihren Wagen zum Rosenmontagszug dem Erhalt der Gaslaternen gewidmet. Das Motto lautete: „Lott de alde Jas Latäne stonn“. Auch der Sessionsorden 2013 war ganz auf dieses Thema abgestellt.
Die von der Stadt favorisierte Lösung, nur 4.000 der insgesamt mehr als 15.000 Gaslaternen zu erhalten, kommt für viele nicht in Frage. „Wir wollen keinen Kompromiss, sondern einen kompletten Erhalt“, sagte Christiane Oxenfort bei der Präsentation des Ergebnisses der Online-Petition.
Sollte sich die Stadt tatsächlich nicht bewegen, würde sie gegen den Willen der Bürger handeln. Dies wäre auch ein Verlust von Identität. Weltweit existieren nämlich nur noch rund 90.000 Gaslaternen, davon 76.000 in Deutschland. In Berlin (44.000) und in Frankfurt (5.600) wurde kürzlich ein nahezu kompletter Abriss der Gaslaternen beschlossen. Damit würde Düsseldorf zur „Gaslicht-Hauptstadt“ und könnte mit diesem Alleinstellungsmerkmal sogar touristisch werben – wenn die Gaslaternen nicht entfernt werden. „Durch die Firma Mannesmann hat Düsseldorf zudem einen besonderen Bezug zur Gasbeleuchtung“, sagt Volker Vogel, Stadtbildpfleger der Düsseldorfer Jonges. Er ist der Überzeugung, dass die Gaslaternen ein „identitätsstiftendes Merkmal“ sind.

Quelle: Rheinische Post
Wagenentwurf: Lutz Strietzel, Plakat: Hermann Schmitz

 

Was für ein Geburtstag: Ralph Marquis wird 88!

Bausenator Ralph Marquis
Bausenator Ralph Marquis

Einen „karnevalistischen“ Geburtstag darf Bausenator Ralph Marquis am 1. Juni 2015 feiern: An diesem Tag wird er 88 Jahre alt (8 x 11). Seit mehr als 35 Jahren ist der „Troubadour vom Rhein“, wie er dank seiner markanten Stimme genannt wird, aktives Mitglied der Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze und wurde am 12. November 2000 auf der Grundsteinlegung der Spieratze mit dem „Goldenen Violinschlüssel“ ausgezeichnet. Damit ehren die Spiesratze Persönlichkeiten, die sich um das rheinische Liedgut verdient gemacht haben.
Der gebürtige Düsseldorfer Ralph Marquis studierte klassische Musik am Robert-Schumann-Konservatorium. Durch den damaligen Spiesratze-Chef Hans Ludwig Lonsdorfer und Werner „Schappi“ Küppers kam er Mitte der 1970er Jahre zum rheinischen Brauchtum und der damit verbundenen volkstümlichen Musik. Zusammen mit Hans Heinrichs bildete er ein Duo, das weit über die Grenzen Düsseldorfs einen hohen Bekanntheitsgrad erlangte.
Ralph Marquis fühlt sich nach wie vor der Musik und dem Gesang aktiv verbunden und tritt noch bei verschiedenen Veranstaltungen auf, auch bei seinen Spiesratzen. Zuletzt begeisterte er im Februar beim Närrischen Seniorenkaffee im St. Anna-Stift sein Publikum. Die Spiesratze gratulieren ihrem Bausenator ganz herzlich zum 8 x 11-jährigen Geburtstag und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.

Foto: Wolfgang Thiedig

Die Spiesratze gratulieren ihrem Diplom-Handlanger Werner Schubert zum 80. Geburtstag

Spies op Grundsteinlegung 23.11.2013 107
Werner Schubert, Diplom-Handlanger der Spiesratze, auf der Grundsteinlegung im November 2013.

„Mer soll keine junge Hungk versäufe…“ Diese legendäre Bemerkung wird Werner Schubert zugesprochen, der damit seine einfühlsame Art jungen Talenten gegenüber zum Ausdruck brachte, wenn sie bei der Präsentation ihrer Vorträge noch nicht ganz so sicher waren. Das Zitat machte er als Baas der ältesten Kölner Karnevalsvereinigung: Als Düsseldorfer Jong war er viele Jahre Chef der „Muuzelmändelcher von 1949“. Eine kleine Sensation! Vor fünf Jahren stellte er dann aber sein Amt aus Altersgründen zur Verfügung und verabschiedete sich damit aus dem aktiven Karneval.
Am 30. Mai 2015 vollendet Werner Schubert nun sein 80. Lebensjahr. Die Spiesratze gratulieren recht herzlich dem außergewöhnlichen Karnevalisten, der besonders in der Type als „Schnapsdrossel“ für Furore gesorgt hatte.

Spiesratze Willy K und Schubert
Werner Schubert im Jahr 1956 bei den Spiesratzen.

Werner Schubert kam schon sehr früh mit den Spiesratzen in Verbindung. In den 1950er Jahren war er bei der traditionsreichen Düsseldorfer Karnevalsgesellschaft aktiv. Nach Beendigung seiner Tätigkeit bei den Muuzelmändelcher wurde er zum Ehrenmitglied der Spiesratze ernannt und erwarb den Titel „Diplom-Handlanger“.
Ein Wiedersehen gab es mit dem Büttenstar, der schon lange nicht mehr aufgetreten war, während der Spiesratze-Sitzung am 4. Februar 2012. Durch die telefonisch angekündigte Verspätung eines Künstlers war auf einmal eine „Programmlücke“ absehbar. Aber für solche Fälle waren die Spiesratze gerüstet, denn im Publikum saß Diplom-Handlanger Werner Schubert, der spontan in die Bresche sprang und als „Schnapsdrossel“ den Saal zum Kochen brachte. Standing Ovations des Publikums waren ihm sicher. Auch für den Taxiball machte er noch einmal eine Ausnahme und bewies, dass er es noch voll drauf hat. Dennis Klusmeier, Oberpolier der Spiesratze und Geschäftsführer von Taxi-Düsseldorf, war begeistert: „Schade, dass man ihn sonst nicht mehr auf der Karnevalsbühne sieht.“

Fotos: Wolfgang Thiedig, Spiesratze-Archiv

Friedhelm Riegel feierte seinen 80. Geburtstag

Baumeister Friedhelm Riegel
Baumeister Friedhelm Riegel

Das Düsseldorfer Urgestein Friedhelm Riegel feierte am 17. Mai 2015 die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Der Baumeister der Gesellschaft Düsseldorfer Spiesratze hatte seine Geburtstagsgäste ins traditionsreiche Brauhaus „Zum Schlüssel“ eingeladen. Und das nicht ohne Grund. Denn genau dort, auf der Bolkerstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zu Heines Geburtshaus, hatte Friedhelm Riegel 47 Jahre (!) den Prinzenpaar-Empfang moderiert. Schließlich übergab er 2014 den „Moderatoren-Staffelstab“ an Carsten Franke, in der Session 2013 Karnevalsprinz der Landeshauptstadt Düsseldorf. Er ist nun der Conférencier des beliebten Treffens der Prinzenpaare aus der Region im Brauhaus.
Pünktlich um 11 Uhr begann die Geburtstagsfeier mit der Begrüßung der Gäste und einer kurzen Rede von Friedhelm Riegel. Einige Worte des Lobes und der Wertschätzung folgten durch den Chef der Brauerei, Karl-Heinz Gatzweiler. Leckere Bierchen zwischendurch überbrückten die Zeit bis zum Mittagessen.
Dann wurde „Stargast“ Ernst Hilbich erwartet. Der Kabarettist und Ehemann von Lotti Krekel, inzwischen auch schon 84 Jahre alt, begann seine Karriere am Düsseldorfer Kom(m)ödchen an der Seite von Lore Lorentz. Dort wirkte er von 1958 bis 1971. Aufgrund eines Staus auf der Autobahn kam er zu Friedhelms Geburtstagsfeier verspätet aus Köln. Das Warten sollte sich aber gelohnt haben, denn er hielt ein Lobgedicht (echt!) auf Friedhelm, abgelesen vom iPad(!).
Natürlich durfte dieses Geschenk beim runden Geburtstag nicht fehlen: Der Jubilar erhielt ein sehr schönes Album mit Fotos und Zeitungsauschnitten unter dem Motto „80 Jahre Friedhelm – der Weg durch Brauchtum und Karneval und auf Reisen“. Gegen halb vier löste sich dann die Geburtstagsgesellschaft so langsam auf.
Aus der Gästeliste: Gattin Ruth, Kinder und Enkel der Riegels, die gesamte Familie Gatzweiler, Hermann Josef Raths (1. Vorsitztender und Ehrenpräsident der „Großen Karnevalsgesellschaft 1890 Düsseldorf“), Ernst Hilbich sowie Freunde und Weggefährten.

Das neue Prinzenpaar wurde vorgestellt

Das künftige Prinzenpaar der Landeshauptstadt Düsseldorf: Prinz Hanno I. und Venetia Sara
Das künftige Prinzenpaar der Landeshauptstadt Düsseldorf: Prinz Hanno I. und Venetia Sara

Es war die erste Amtshandlung des gerade gewählten neuen CC-Präsidenten Michael Laumen: Am Freitag, 8. Mai 2015, stellte er im Henkelsaal in der Altstadt das Prinzenpaar 2016 vor. Es war schon seit einiger Zeit kein Geheimnis mehr, dass Hanno Steiger und Sara Flötemeyer in der kommenden Session die Düsseldorfer Narren repräsentieren werden. Doch nun ist es auch offiziell. Dreimal Düsseldorfer Helau auf das neue Prinzenpaar.

Der 35-jährige Hanno Steiger und Sara Flötemeyer (30), die auch privat ein Paar sind, haben Karneval im Blut. Während der selbstständige Unternehmensberater jahrelang als Adjudant die Prinzenpaare begleitet hatte, fegte Sara noch in der letzten Session als Tanzmariechen über die Bretter, die auch im Karneval die Welt bedeuten. Die künftige Venetia ist ein echt Düsseldorfer Mädchen und hat Schneiderin und Modedesignerin gelernt. Außerdem hat sie mit „Saralina“ ein eigenes Modelabel aufgebaut.

„Die beiden werden sicherlich ein gutes Prinzenpaar sein“, ist sich Wilhelm Rosenbaum sicher. Der Geschäftsführer der Spiesratze hat zusammen mit Oberpolier Dennis Klusmeier die Farben der Spiesratze auf der Prinzenvorstellung vertreten.

Foto: Wilhelm Rosenbaum mit der Handy-Kamera